02.03.2010, 00:37 | #1 |
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1931 Filmsequenz Martinhorn
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02.03.2010, 02:46 | #2 |
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Neben den nach meinem Empfinden viel schöner klingenden "alten" Hornsignalen begeistern mich noch heute die früheren Läutesignale immer wieder auf's Neue. Langs Film, der von 1931 sein soll, veranlasst mich aber auch zum Grübeln.
Verwendet da die Berliner Feuerwehr neben dem "Glockenspiel" schon das nach Angabe der Deutschen Signal-Instrumentenfabrik erst 1932 entwickelte Martin-Horn? Bislang glaubte ich, das sei der Feuerwehr erst als Feuerlöschpolizei mit Runderlass des „Reichsführers SS und Chefs der Deutschen Polizei und Feuerlöschpolizei“ vom 7. Mai 1938 gestattet worden. Und das dem Löschfahrzeug folgende Fahrzeug sieht mir nicht nach einem "Überfallwagen" aus, der wohl schon mit Erlass vom 18. Januar 1928 eine Fanfare verwenden durfte. Tja, Geschichte kann richtig spannend sein. |
"Was einer nicht öffentlich tun darf, soll er auch nicht heimlich tun." (Friedrich der Schöne von Österreich, 1286 bis 1330)
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02.03.2010, 16:47 | #3 |
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Hier ein Bild von einem deutschen Feuerwehrfahrzeug aus meinem Beitrag zur Geschichte des Sondersignals - passt doch zeitlich ganz gut mit dem Entstehungsjahr des Films zusammen...
Jetzt würde mich noch interessieren, wie die Auspuffhörner geklungen haben, denn diese wurden auch in der Schweiz benutzt. ich habe folgende Textpassage in einem älteren Schweizer Buch gefunden: ...Ab 1.Januar 1936 traten neue Bestimmung für Feuerwehr-Kraftfahrzeuge in Kraft, die den Gebrauch von Warnsignalen im Strassenverkehr regelten. Im ergänzenden Bericht des Polizeivorstandes hiess es dazu: Gemäss der Verordnung über die Feuerwehrmotorfahrzeuge sind diese mit einer besonderen Warnvorrichtung zu versehen. Vorgeschrieben ist ein wechseltöniges Zweiklanghorn abgestimmt auf CIS/GIS von 0,8 Sekunden Tonlänge mit einem Intervall zwischen beiden Tönen von 0,2 bis 0,3 Sekunden (Wir sprechen übrigens in der Schweiz deshalb vom CIS/GIS-Horn oder Wechselklanghorn und nicht vom Sondersignal) ...Feuerwehrinspektor F.Gramm lud die Zürcher Presse zu einer Vorführung ein. Während der Fahrt durch die Stadt konnten sich die Teilnehmer davon überzeugen, dass das neue Feuerwehr-Signalhorn seinen Zweck, allgemeines Aufsehen zu erregen, erfüllte. Das Verhalten der privaten Kraftfahrzeuge dagegen zeigte noch eine gewisse Unsicherheit, war man doch an die bisherige Feuerwehrsirene gewöhnt. Die Stadt Zürich, die mit ihrer bislang verwendeten Auspuffsirene an ihren Feuerwehr-Kraftfahrzeugen die besten Erfahrungen gesammelt hatte, sträubte sich gegen die neue bundesrätliche Verordnung. Da es jedoch um eine einheitliche Signalgebung für die gesamte Schweiz ging, blieb jede Intervention erfolglos... |
04.03.2010, 03:12 | #4 |
Gold-Mitglied Name: Diethelm
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04.03.2010, 14:48 | #5 |
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Frage an die physikalisch Begabten.
Wie hoch ist der Druck der Abgase am Endrohr? Kommt am Auspuffrohr ein konstanter Abgass-Flow heraus oder eher nicht ? Vermutlich war nichts montiert, dass einen Auf- und abschwellenden Ton hätte erzeugen können. Eher einen Dauerton. Also eigentlich das Prinzip einer Kinder-Schrillerpfeiffe ? Als Scherzartikel kann man momentan so etwas im Netz finden... |
04.03.2010, 17:50 | #6 | ||
Forum-Mitglied Registriert seit: 24.02.2010
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Beim PKW geht man von 2, beim LKW etwa von 3 Bar aus. Das klingt jetzt erstmal nicht so viel, es kommt aber darauf an was man drauß macht.
Heutige LKW haben in der Regel einen Abgasturbolader, also eine Turbine die, durch die Abgase getrieben die Ladeluft des Fahrzeugmotors komprimiert. Dieser hat je nach Ausführung Umdrehungszahlen von mehr als 200.000 Umdrehungen/minute (dies ist kein Schreibfehler) und kann nachgerüstet eine Zusatzleistung von 50PS erzeugen. Zitat:
Zitat:
Ab einer gewissen Umdrehungszahl, wird ein Ventil geöffnet, das die Abgase von den "Eingangsschaufeln" der Turbine weg, am Turbo vorbei direkt ins Rohr bläst. Das ganze ist mechanisch nicht sehr kompliziert und könnte so auch zu damaligen Zeiten realisiert worden sein. Grüße, Desert. | ||
Geändert von desert (04.03.2010 um 18:00 Uhr). |
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